Lophosaurus dilophus
( Hypsilurus dilophus )
Neuguinea Winkelkopfagame
Die Art Hypsilurus dilophus wurde 2016 taxonomisch erneut erfasst und gehört nun zur Gattung Lophosaurus ( Lophosaurus dilophus )
Gegen ende 2016 hatte ich das Glück ein subadultes Nachzucht Paar dieser wunderschönen Tiere zu erwerben. Es handelt sich hierbei um die gelbe Variante von Lophosaurus dilophus. Dies dürften wohl aktuell die einzigen in Deutschland gehaltenen Tiere dieser Art sein. Allgemein kann man sagen das Lophosaurus dilophus weltweit eine wahre Rarität in der Terrarienhaltung ist.
BESCHREIBUNG:
Lophosaurus dilophus gehört zur Familie der Winkelkopfagamen und ist ein recht großer Vertreter seiner Art. Sie können eine Gesamtlänge von 60-70cm erreichen. Sie sind in Indonesien sowie Neuguinea beheimatet. U.a auf den Inseln Kei Island, Aru, Batanta, Fergusson Island, Normanby. Zudem auch auf den Molukken Inseln. Sie bewohnen dort tropische Tieflandregenwälder bis 800 Meter über dem Meerespiegel und gehören zu den Lauerjägern. Die Tiere verharren oft tagelang auf vertikal wachsenden Baumstämmen und warten dort auf vorbeikommende Beute.
Von Lophosaurus dilophus sind zwei Farbformen bekannt, u.a eine rötliche sowie eine gelbliche. Ob es sich hier womöglich um zwei verschiedene Unterarten handelt ist bisher leider nicht bekannt. Die Art hat in ihrer Heimat keinen Schutzstatus. Im Vergleich zu anderen Hypsilurus bzw. Lophosaurus Arten ist der Schwanz eher kurz. Auf dem Kopf befindet sich ein Nackenkamm mit spitzen Stachelschuppen. Weitere Stachelschuppen verlaufen dorsal weiter bis hin zur Schwanzmitte. Bei Männchen ist der Nackenkamm eher größer ausgeprägt und der Kopf allgemein etwas wuchtiger. Sie besitzen einen Kehlsack der bei Gefahr aufgestellt werden kann um dem Angreifer zu drohen. Dieser wird zudem auch beim Balzverhalten zur Paarungszeit eingesetzt.
Ernährung von Lophosaurus dilophus
Regenwürmer, Heimchen, Schaben, Heuschrecken sollten den Großteil der Nahrung ausmachen. Wachsmaden und Seidenraupen werden sehr gerne angenommen, allerdings sind diese wahre Kalorienbomben und dürfen deshalb nur selten angeboten werden. Trächtigen Weibchen kann aufgrund des hohen Calciumgehaltes auch mal eine Babymaus verfüttert werden.
Lophosaurus dilophus Haltung:
Das Terrarium sollte möglichst dem natürlichen Lebensraum des Regenwalds nachempfunden werden.
Auch wenn die Tiere zu den größeren Vertretern ihrer Gattung gehören sollte man beachten das sie zu den Lauerjägern gehören und sich daher nur selten aktiv bewegen. Dennoch sollte das Terrarium nicht zu klein ausfallen. Ich empfinde Terrarien mit den Maßen 120 x 80-100 x 150-200cm ( LxBxH ) als ausreichend.
Die Einrichtung des Terrariums sollte aus vielen Kletterästen bestehen. Wichtig ist das mehrere der Äste senkrecht eingebracht werden da die Art gerne an geraden Baumstämmen verweilt. Viele grüne Pflanzen zieren das Terrarium und bieten den Tieren Sichtschutz sowie weitere Klettermöglichkeiten.
Als Bodengrund kann Kokos-Humus verwendet werden. Auf dem Bodengrund verteiltes Spaghnum-Moos verschönert das Gesamtbild und bietet lang anhaltende Feuchtigkeit. Lophosaurs dilophus bevorzugen ein feucht, mäßig warmes Klima. Eine Temperaturgefälle von 24-29 C° sollte tagsüber gegeben sein. Nachts kann die Temperatur auf 20-22C° absinken. Die Luftfeuchtigkeit kann tagsüber zwischen 80-90% und Nachts bis nahezu 100% betragen. Diese kann über eine Beregnungsanlange gesteuert werden. Hierbei sollte aber Staunässe und Stickluft vermieden werden. Eine ausreichende Belüftung des Terrariums muss gegeben sein. Getrunken wird von den Tieren nur an sich bewegenden Wasser. Ein künstlicher Wasserfall oder eine Beregnungsanlage bieten sich daher an. Fallen diese zwei Optionen weg, muss darauf geachtet werden die Tiere täglich mit einer Sprühflasche durch besprühen zu tränken.
Eine ausreichende UV Versorgung kann durch entsprechende Lampen wie beispielsweise einer Bright Sun von Exo Terra erreicht werden . Eine ausreichende Supplementierung u.a mit Korvimin ZVT ist unumgänglich.
Bei Jungtieren sollten die Futtertiere bei jeder Fütterung bestäubt werden. Bei adulten Tieren reicht es bei jeder zweiten Fütterung aus.
Zucht von Lophosaurus dilophus:
Da meine Tiere noch nicht ausgewachsen und somit nicht bereit zur Zucht sind kann ich dazu leider noch keine Erfahrungen äußern. Hierzu werde ich dann in der Zukunft berichten.